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30. Dezember 2008
Bereits zum 6.Mal wurde die „Auszeichnung Guter Bauten in Franken“ von den BDA Kreisverbänden Unter- Mittel- und Oberfranken ausgelobt.
Schaut man sich die Dokumentationen der in den Vorjahren ausgezeichneten Bauten an, so wird schnell klar, was mit „gute Bauten“ gemeint ist: Neben den durchaus vertretenen, qualitätsvollen großen Projekten sind es insbesondre die kleinen, feinen Bauten, die auffallen und mit ihrer Kraft und Individualität die Jury überzeugten. Und auch dieses Mal waren es gerade die zurückhaltenden, weniger spektakulären Bauten, die im Spektrum der Einreichungen einen ganz besonderen Stellenwert einnahmen: soziale Einrichtungen, die ihrem Anspruch nicht nur unter funktionalen, sondern auch unter gestalterischen Aspekten hervorragend gerecht werden, Wohnbauten, die sich jenseits aller 0815 Lösungen in ihre Umgebung einfügen und – schließlich sind wir in Franken – Räume für Weinverkostungen, originell und neugierig machend. Die Aufgabe der Jury, aus der Vielzahl hochwertiger, zeitgenössischer Architekturen jene auszuwählen, die nicht nur gut, sondern eben ausgezeichnet sind, hat zu intensiven, lebendigen Diskussionen geführt. Der Austausch der Argumente, die nähere Begutachtung und der Vergleich der Qualitätskriterien führten dazu, dass einige Bauten, die zu Beginn der Sitzung noch eindeutige Favoriten waren, letztendlich von „Außenseitern“ verdrängt wurden. Vieles ist gelungen und bewegt worden: Für den Umgang mit historischer Bausubstanz und Bauen im Bestand gibt es hervorragende Beispiele, ebenso im Stadtumbau und im Wohnungsbau. Im Bereich der Büro- und Gewerbebauten gilt es, den Preis und seinen Stellenwert noch intensiver zu kommunizieren, um bei Bauherren und Planern das Bewusstsein für Architekturqualität und Baukultur auch in dieser wichtigen Sparte zu befördern und zu stärken.
Was am Ende dieses Prozesses zählt, ist jedoch das Ergebnis – und das kann sich, auch im Vergleich zu den Auszeichnungen der Vorjahre, sehen lassen. Die ausgezeichneten Bauten zeigen beispielhaft, dass Franken auf dem Weg ist, eine selbstbewusste, interessante Architekturregion zu werden. Die „Auszeichnung Guter Bauten“ hat dazu nicht unerheblich beigetragen. Als Beitrag zum baukulturellen Selbstverständnis der Region motiviert sie zum Hinschauen, Weiterdenken, Weitermachen!
Nicolette Baumeister
Mitglied der Jury
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