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25. Juli 2014
Norbert Koch, geboren 1939 in Würzburg, studierte Architektur an der TU München bei Prof. Fred Angerer und Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Gerd Albers und baute dort nach seinem Studium das Institut für Städtebau, Landesplanung und Raumordnung an der TU München auf.
Nach drei Jahren in der Lehre entschied er sich, als selbständiger Architekt zu arbeiten und prägte seit Ende der 60er Jahre die Entwicklung der Stadt München maßgeblich mit. Was ihn vor allem auszeichnet, ist sein langer Atem, ohne den manche Projekte, die zum Teil mehrere Jahrzehnte bis zur Realisierung brauchten, niemals umgesetzt hätten werden können: Dazu gehört die Zentrale der Münchner Stadtwerke an der Dachauer Straße ebenso wie die städtebauliche Umwandlung des Flughafens München-Riem zur Messestadt Riem und natürlich der Flughafen München, den er vom ersten Plangutachten bis heute begleitet.
Die Stadtplanung ist parallel zur Planung von Flughäfen und Hochschulbauten das große Steckenpferd von Norbert Koch. Städtebauliche Themen haben kein Verfallsdatum, wie die Planungen für den Münchner Nordosten beweisen: Koch war 1974-1975 mit der Strukturuntersuchung für das dortige Stadtgebiet beauftragt. Heute ist das Thema wieder in aller Munde. Neben regionalen städtebaulichen Planungen eröffnete sich nach der Wende 1989 eine Vielzahl von Möglichkeiten auch in den Neuen Bundesländern. Mit einer Niederlassung in Leipzig wurde Norbert Koch nun auch in Dresden und Erfurt tätig.
Heute ist Norbert Koch mit seinem Büro als Experte für städtebauliche Masterpläne weit über die deutschen Grenzen hinaus bin nach Afrika und China bekannt.
Mit den Projekten für den Flughafen München machte sich das Büro als Spezialist für die Planung von Flughäfen international einen Namen. Wolfgang Mayrhuber, seinerzeit Lufthansa-Konzernchef, hat bei der Eröffnung des Terminal 2 Flughäfen mit Visitenkarten einer Stadt bzw. eines Landes verglichen – als Orte, die eine Stadt näher an die weite Welt bringen. Norbert Koch hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass der Flughafen München als Tor zur Welt bezeichnet werden kann. Dabei setzte er sich immer für die Einhaltung und Fortführung der Gestaltungsrichtlinien, der Wahrung des weltweit gerühmten Erscheinungsbilds ein.
Als Koch+Partner Architekten und Stadtplaner entwickelte sich das Büro von Norbert Koch im Laufe der Zeit mit verschiedenen Partnern zu einem weltweit gefragten Planungsbüro. Für den Umbau und die Erweiterung der BMW Hauptniederlassung und Motorradzentrum am Frankfurter Ring wurde sein Büro 2014 mit einer „Special Mention“ im Rahmen des German Design Award 2014, des Rats für Formgebung, prämiert. Vielfach ausgezeichnet wurde Koch außerdem für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz beim Neu- und Umbau diverser Projekte. Beispiele dafür sind u.a. das Karolinen-Karree und die denkmalgeschützten Siemens-Werkswohnungssiedlung an der Boschetsrieder Straße in München sowie das Johann-Gutenberg-Gymnasiums in Erfurt.
Bereits 1975 wurde Norbert Koch in den BDA Bayern berufen. Er unterstützt den Verband gemeinsam mit seinen Partnern seit 2011 mit einem Förderbeitrag, um die Baukultur auch auf diesem Wege zu fördern.
m 26. Juli feiert Norbert Koch seinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich und wünschen ihm Zeit mit seiner Familie, Glück und Gesundheit!
Karlheinz Beer
Landesvorsitzender