Foto: Peter Hinschläger, Aachen

Preisträger Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2015
Preisträger Architekturpreis Aachen 2014

H41 Energetische Sanierung und Aufstockung Wohn- und Geschäftshaus, Aachen

Aachen

Foto: Peter Hinschläger, Aachen

H41 Energetische Sanierung und Aufstockung Wohn- und Geschäftshaus, Aachen

Aachen
Projekt
H41 Energetische Sanierung und Aufstockung Wohn- und Geschäftshaus, Aachen
Architekt
Prof. Klaus Klever, Architekt BDA, Aachen
Bauherr
Eigentümergemeinschaft Klever / Rollinger, Aachen

Preisträger

Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2015 – Auszeichnungen

Juryurteil

Das Projekt zeigt in besonderer Weise, welches Potential in der herunter gebrochenen Bezeichnung „Energetische Sanierung“ liegen kann. An diesem Haus wird eindrucksvoll bewiesen, dass eine solche Aufgabe weder in materialmaximierter Anwendung von Dämmprodukten, auch nicht im vordergründig erzeugten Ökoimage, noch im Verlass auf eine hochtechnisierte Ausstattung seine Lösung finden muss.

Vielmehr wird das Thema zum erfüllten Selbstverständnis und das alte Haus in seiner der Zeit geschuldeten materiellen Einfachheit mit Phantasie, Geschick und professionellem Vermögen weitergebaut - im Sinne von räumlicher Erweiterung, funktionaler Neubelebung und Haltung zum Ursprungsobjekt und zur Umgebung. Auf eine sehr individuelle und damit unverwechselbare Art werden „klassische“ Nutzungs- und Wohneinheiten städtischer Häuser mit dem Wunsch des eigenen Heims auf konzentriertem Stadtstück verquickt, schöne Räume geschickt gewonnen, inszeniert und im Innern geborgen, ohne die Herkunft des Hauses zu verleugnen.

Damit zeichnet sich das Haus durch einen Vorbildcharakter im Umgang mit dem Bestand sowie in gesamtheitlicher Betrachtung von ästhetischen, technischen, ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten aus.

Preisträger

Architekturpreis Aachen 2014 – Auszeichnungen

Juryurteil
An ungewöhnlichem Ort über den Bäumen der Heinrichsallee entwickelt das Einfamilienhaus "auf dem Haus" mitten in der Stadt eine besondere, fast unerwartete, räumliche Komplexität und Qualität. Mit einer kraftvoll ausformulierten Überhöhung des Bestandsgebäudes wird nuanciert auf die angrenzenden Nachbarn reagiert und die Geschichte des Hauses mit zeitgemäßen Mitteln weitergeschrieben. Die Aufstockung des Bestandsgebäudes bildet den oberen Abschluss einer umfassenden Sanierung und energetischen Optimierung der Fassade, wobei auch deren Proportionen formal überarbeitet wurden. Der oben aufgesetzte Holzbau fängt das Tageslicht mit großflächiger Verglasung, skulpturalen Einschnitten und Patios ein, um durchaus beeindruckende dreidimensionale Verbindungen zwischen Innenraum, Terrassen und dem Grün der Alleebäume zu ermöglichen. Diese vielschichtige und mehrdimensionale Innenraumkonstruktion wird, wo sichtbar, mit einer raffinierten Farbpalette auf den Außenflächen beantwortet. Es ist der Jury sehr positiv aufgefallen, dass auch ausgefallene Details, wie zum Beispiel die geklebte Konstruktion der großformatigen Verglasung, ebenso präzise ausgeführt wurden, wie auch die Raumkonstruktion selbst.