Den Hans-Schaefers-Preis 2007 über 5.000,00 Euro vergab die Jury an die Handmade School, die Eike Roswag und Anna Heringer in Bangladesh mit ansässigen Handwerkern gebaut haben. Die Jury würdigt die Intelligenz, mit der diese Schule geplant und ausgeführt wurde. Dem Umgang mit den traditionellen, lokalen Bauweisen und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Handwerkern und zukünftigen Nutzern bescheinigt das Preisgericht Vorbildfunktion für eine hohe Planungs- und Baukultur.
Eine Anerkennung ging an den Umbau und die Erweiterung einer Plattenbauschule von zanderroth architekten. Durch geschickte bauliche Ergänzung und Reorganisation wird der Bestand zu einer neuen Typologie weiterentwickelt. Das Besondere ist die mit einem Korbgeflecht umhüllte Fassade des Obergeschosse und das dazu im Kontrast stehende Farbkonzept der neu geschaffenen öffentlichen Räume im Erdgeschoss.
Auch das Hörsaalgebäude der Fachhochschule Zittau von Tilman Bock bekam eine Anerkennung. Der strenge kubische Baukörper besticht durch seinen wissenden Umgang mit den Errungenschaften der Moderne. Die Raumstruktur endet in einer Dachterrasse, die als Freilicht-Auditorium gestaltet ist.
Die mit 1.250,00 Euro dotierte Daniel-Gössler-Belobigung erhielt Friedrich von Borries für sein Buch Wer hat Angst vor Niketown? Von Borries untersucht, wie die Firma Nike die zeitgenössische Stadt als Material und Medium ihrer Vermarktungsstrategien benutzt. Nach der Lektüre des Buches ist deutlich, wie komplex die Beziehungen zwischen Städtebau, Architektur, Werbung und Markenbildung heute sind und dass sich Architekten mit diesen Verflechtungen auseinandersetzen müssen, wenn sie relevante Beiträge zur zeitgenössischen Kultur der Stadt machen wollen.